Die Murnau-Stiftung pflegt - als Archiv und Rechteinhaber - einen bedeutenden Teil des deutschen Filmerbes. Ihr einzigartiger, in sich geschlossener Filmstock umfasst mehr als 6.000 Stumm- und Tonfilme (Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Werbefilme) - von den 1890er bis in die 1960er Jahre.
Die Murnau-Stiftung ist Nachfolgerin in Materialien und Rechten der ehemaligen Produktionsfirmen Ufa, Universum-Film, Bavaria, Terra, Tobis und Berlin-Film. Die Filmnegative und -kopien lagern in technisch speziell ausgestatteten Depots in Wiesbaden sowie - unter treuhänderischer Obhut - im Bundesarchiv-Filmarchiv Koblenz und Berlin. Zu den Filmen verwahrt die Stiftung Werbematerialien wie Fotos und Plakate, Fachliteratur, Produktionsunterlagen wie Drehbücher und Dialoglisten sowie Rechtsunterlagen.
Darüber hinaus ist die Murnau-Stiftung treuhänderisch für Rechteinhaber und Verleiher tätig. Der Treuhandbestand von 20.000 Titeln ist für Lizenznehmer, die Material für künftige Auswertungen suchen, ein einzigartiger Fundus.
Der kultur- und filmhistorisch herausragende Bestand reicht von Beginn der Laufbilder bis zum Anfang der 1960er Jahre und umfasst 2000 Stummfilme, 1000 Tonfilme und rund 3000 Kurz-, Werbe- und Dokumentarfilme. Dazu gehören Filme bedeutender Regisseure wie Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Detlef Sierck, Helmut Käutner und Friedrich Wilhelm Murnau, dem Namensgeber der Stiftung.
Zu den bekanntesten Titeln zählen:
DAS CABINET DES DR. CALIGARI (1919/20), METROPOLIS (1925/26), DER BLAUE ENGEL (1929/30), DIE DREI VON DER TANKSTELLE (1930), MÜNCHHAUSEN (1942/43), GROSSE FREIHEIT NR.7 (1943/44).