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ALCARRÀS – DIE LETZTE ERNTE (OmU)

Wiesbadener Erstaufführung: Seit 80 Jahren baut die Familie Solé in Alcarràs Pfirsiche an. In diesem Sommer versammelt sie sich zum letzten Mal zur gemeinsamen Ernte. Das Land hatte ihnen einst der Großgrundbesitzer Pinyol überlassen, als Dank für seine Rettung im Spanischen Bürgerkrieg. Doch der junge Pinyol will vom Handschlag seines Großvaters nichts mehr wissen. Er will das Land zurück, um eine Photovoltaik-Anlage darauf zu errichten. Auf einzigartige, vielstimmige, mit überbordender Energie und Momenten der Stille orchestrierte Weise erzählt ALCARRÀS von der letzten Ernte der Solés – so handfest, zärtlich und sinnlich, dass wir uns bald selbst als Mitglied der Familie wähnen. Der Großvater Rogelio gibt die Hoffnung nicht auf, den jungen Pinyol zum Einlenken zu bewegen. Vater Quimet stürzt sich in die Erntearbeit, als gäbe es doch noch ein Morgen. Dolors hält Haus und Familie mit fröhlicher Geduld zusammen, doch auch sie kann beherzt Grenzen ziehen. Die älteren Kinder Roger und Mariona, Quimets Schwestern Glòria und Nati und Schwager Cisco – alle helfen mit bei der Arbeit, inmitten des unbändigen Tobens der Kinder Iris, Teia, Pau und Pere.

Jede und jeder in diesem Ensemble hat seine eigene Stimme und Geschichte. Die lärmende Unbeschwertheit des Familienfests, harte Arbeitstage vom Morgengrauen bis tief in die Nacht, der Kampf in der Genossenschaft gegen das Preisdiktat der Supermärkte, die Fröhlichkeit der gemeinsamen Ernte, das tiefe Wissen über Pflanzen und Boden, die Ungewissheit über das, was kommen mag: ALCARRÀS ist ein grandios choreografierter Film voller Farben, Kontraste und Facetten, voller Leben und Liebe. Je näher das Ende dieses Sommers rückt, desto mehr nehmen die Spannungen in der Familie zu.

Die Uraufführung des spanischen Dramas fand im Februar 2022 im Rahmen der 72. Berlinale statt, wo der Film den Goldenen Bären, den Hauptpreis, gewann.

Zur offiziellen Filmseite und zum Trailer geht’s hier.

Pressestimmen:

„Ein ehrlicher und ernüchternder Film über das Leben der Bauern und ihren aussichtslosen Kampf für faire Preise.“ (Cinema)

„Man versteht sofort, warum sich die Berlinale-Jury um M. Night Shyamalan für diesen Film entschieden hat. Das Thema ist brandheiß, das Schicksal der Familie geht zu Herzen und auch formal ist der Film – von den sonnendurchfluteten Bildern bis zum Einsatz der großartig ausgewählten Laiendarsteller*innen – makellos.“ (filmstarts.de)

„Carla Simón fokussiert sich ganz auf das Land und die, die es bearbeiten. Fröhlich, schmerzlich und berührend: Wie Carla Simón und ihre Schauspieler diese Wechsel fließen lassen, von Stille zu schierer Energie, von Verzweiflung zu Humor, wie sich dabei jeder Moment wahr und wirklich anfühlt – darin liegt die eigentliche Größe von ALCARRÀS.“ (Screen Daily)

Auszeichnungen:

Internationale Filmfestspiele Berlin 2022:
Goldener Bär (Hauptpreis)

Bild © Lluís Tudela

Preisgekrönt
ALCARRÀS – DIE LETZTE ERNTE
Regie: Carla Simón, ES/IT 2022, 120 min, DCP, DF oder OmU, FSK: ab 6, mit Josep Abad, Jordi Pujol Dolcet, Anna Otín

Eintritt am 10.9. im Rahmen des ersten deutschlandweiten Kinofests: 5€

kinofest

 


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