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G.P.U.

(Spielfilm/Hauptfilm)

  • Kriminalfilm aus dem Jahre 1942
  • Deutsche Erstaufführung: 14.08.1942
  • Länge: 2717m 100min
  • Land: Deutschland
  • Produzent: Karl Ritter, Theo Shall
  • Regie: Karl Ritter
  • Drehbuch: Karl Ritter, Felix Lützkendorf, Andrews Engelman
  • Kamera: Igor Oberberg
  • Musik: Herbert Windt
  • Ton: Ernst Otto Hoppe
  • Bauten: Heinrich Weidemann, Johannes Massias
  • Kurzinhalt:
    Der als Propagandafilm konzipierte Spielfilm GPU ist ein antisowjetischer, antisemitischer sowie antikommunistischer Spielfilm von Karl Ritter aus dem Jahr 1942. Der Film spielt in den Jahren 1939/40 und legt den Schwerpunkt auf die Aktivitäten der sowjetischen Geheimpolizei (GPU). Die Geigenvirtuosin Olga Feodorowna nimmt an einer Konzertreise der „Frauenliga“ – eine Scheinorganisation hinter de ...
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    Der als Propagandafilm konzipierte Spielfilm GPU ist ein antisowjetischer, antisemitischer sowie antikommunistischer Spielfilm von Karl Ritter aus dem Jahr 1942. Der Film spielt in den Jahren 1939/40 und legt den Schwerpunkt auf die Aktivitäten der sowjetischen Geheimpolizei (GPU). Die Geigenvirtuosin Olga Feodorowna nimmt an einer Konzertreise der „Frauenliga“ – eine Scheinorganisation hinter der sich die GPU verbirgt – teil, um den Mörder ihrer Eltern zu finden. Während der Russischen Revolution wurden diese von der GPU erschossen und seither sinnt Olga auf Rache. In der russischen Botschaft von Helsinki erkennt Olga in Nikolai Bokscha, dem Leiter der GPU-Sektion Europa, den Mörder ihrer Familie. Ohne dass er von ihrer Identität weiß, verliebt sich Nikolai in Olga und schmiedet Zukunftspläne für die beiden. Doch Olga denunziert Nikolai als Doppelagenten, woraufhin er liquidiert wird. Olga hat zwar ihre Eltern gerächt, aber aus Angst, nun selbst Opfer der GPU zu werden, nimmt sie sich das Leben. Die Abkürzung GPU kommt aus dem deutschen Sprachgebrauch, womit eigentlich die OGPU, also die „Vereinigte staatliche politische Verwaltung“ gemeint ist. In Karl Ritters Film sind es kommunistische Juden, die die Geheimpolizei der Sowjetunion leiten. Wie für den nationalsozialistischen Propagandafilm üblich, werden die Gegner stark karikiert und skrupellos dargestellt. Die Wochenschau, der Rundfunk und die Presse hatten nach dem Bruch des deutsch-sowjetischen Abkommens wochenlang Berichte über die GPU gebracht. Durch das Anprangern der Gräueltaten der sowjetischen Geheimpolizei konnten die Nationalsozialisten von ihren eigenen Verbrechen ablenken. In GPU wurde Wochenschaumaterial von Demonstrationen, Streiks und Attentaten eingefügt, um den Film möglichst dokumentarisch wirken zu lassen und somit die Darstellung von Gegner des NS-Regimes vermeintlich zu belegen. Von den Alliierten wurde der Film 1945 als Verbotsfilm klassifiziert. Seit 1966 befinden sich die ehemaligen Verbotsfilme im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und werden unter Vorbehalt in öffentlichen Aufführungen zugänglich gemacht. Darunter fallen die Propagandafilme aus der Zeit des Nationalsozialismus, deren Inhalt kriegsverherrlichend, rassistisch, antisemitisch und/oder volksverhetzend ist und deshalb auf Beschluss des Stiftungs-Kuratoriums nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben werden. Diese Vorbehaltsfilme stehen jederzeit in den Räumen der Stiftung selbst für schulische, wissenschaftliche und dokumentarische Zwecke zur Sichtung zur Verfügung. Die vielfältigen und jederzeit möglichen bundesweiten öffentlichen Aufführungen in Kinos, Universitäten, Schulen etc. sind eingebunden in einen einführenden Vortrag und eine anschließende Diskussion.
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  • Produktion: Universum Film AG (Ufa)