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145 Jahre Giuseppe Becce (1877-1973)

03.02.2022 - In der Stummfilmzeit wurde Musik nur selten extra für einzelne Filme komponiert. Die Filme wurden im Kino live von Musiker*innen begleitet, welche aus ihrem eigenen Repertoire schöpften, häufig improvisierten und Szenen teilweise auch mit Geräuschen illustrierten.

Der italienische Komponist Guiseppe Becce war ab 1909 als Orchesterleiter in Berlin tätig. Von 1915 bis 1923 leitete er ein 15-köpfiges Orchester im Berliner Mozartsaal, einem großen Premierenkino. Er arbeitete mit weltbekannten Regisseuren wie F. W. Murnau zusammen und war selbst ein Star seiner Zeit. Becce war Herausgeber mehrerer Sammlungen von Stimmungsstücken zur Filmillustration. Bis Ende der 1950er Jahre schrieb er Musiken zu Heimat- und Bergfilmen, aber auch Dokumentarfilmen und Wochenschauen.
Manchmal stand Becce auch vor der Kamera. Für RICHARD WAGNER (1913) komponierte er nicht nur die Musik für die Uraufführung, sondern spielte auch die Titelrolle.

Foto: Becce, Giuseppe und Janssen, Walter | Quelle DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V.

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